Klimaschutz-Einkaufshilfe: Car-Sharing

Produktinfos

© cambio Carsharing

Car-Sharing: individuell und unkompliziert

Heute ein Kleinwagen für den Ausflug, morgen ein Transporter für den Möbelkauf. Car-Sharing Kunden genießen die Freiheit, für jeden Zweck das passende Fahrzeug zu wählen. Für sie entfallen die lästigen Pflichten, wie Anmelde- und Abmeldeprozedur, Versicherung oder regelmäßige Autowerkstattbesuche, die mit dem Besitz eines eigenen PKWs verbunden sind. Darüber hinaus erübrigt sich die mühsame Parkplatzsuche, da für Car-Sharing Autos eigene Parkplätze vorhergesehen sind, in Großstädten meist nicht weit vom Wohnort entfernt gelegen.

Kunden von Car-Sharing Dienstleistern - das können sowohl Privatpersonen als auch Selbständige oder kleine Unternehmen sein - bezahlen lediglich einen Grundbeitrag (beispielsweise einen Jahresbeitrag) und einen von der Nutzungsdauer und zurückgelegter Entfernung abhängigen variablen Betrag. 

Mittlerweile gibt es in deutschen Städten eine große Auswahl an Car-Sharing Angeboten. Klimaschonende Car-Sharing Anbieter sind besonders kunden- und umweltfreundlich. Dazu zählt beispielsweise die Möglichkeit, rund um die Uhr Fahrzeuge zu buchen, abzuholen und zurückzugeben oder Fahrzeuge auch nur für eine Stunde buchen zu können. Zu den Umweltschutzkriterien zählen insbesondere die geringen CO2-Emissionen der Fahrzeuge.

Kostensparend und klimaschonend

Jedes Car-Sharing Auto ersetzt im Schnitt vier bis acht private-PKWs[1]. Das spart Ressourcen zur Herstellung der Automobile und entlastet den öffentlichen Parkraum. Eine Evaluationsstudie von Carsharing Schweiz kommt zu dem Ergebnis, dass jeder aktive Schweizer Car-Sharing Nutzer jährlich 290 kg weniger Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre freisetzt als vergleichbare Fahrzeugbesitzer.

Car-Sharing entlastet aber nicht nur die Umwelt, sondern auch die Haushaltskasse. Berücksichtigt man die Gesamtkosten eines privaten PKWs, das heißt die Kosten, die durch Steuer, Versicherung oder Reparaturarbeiten entstehen, spart man mit dem Umstieg auf Car-Sharing kombiniert mit ÖPNV jährlich durchschnittlich rund 1.900 Euro (siehe Tabellen)[2]. Die Grundannahmen, wie z.B. die zugrunde gelegte jährliche Fahrleistung sind [hier] erläutert.

Tipps & Tricks

  • Sparen Sie das Geld für den Kauf eines Privat-PKW und nutzen Sie Car-Sharing Angebote.
  • Fahren Sie nur dann mit dem PKW, wenn es keine Alternativen gibt (z.B. Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad, zu Fuß).
  • Fahren Sie wenn möglich mit einem vollbesetzten PKW (z.B. durch Bildung von Fahrgemeinschaften) und vermeiden Sie Individualfahrten.
  • Wählen Sie die kleinstmögliche Fahrzeugklasse.
  • Ersetzen Sie Ihren alten PKW durch eine Mitgliedschaft bei einem Car-Sharing Dienstleister.
  • Weitere Informationen zu Car-Sharing Angeboten finden Sie auch auf dem Produktportal EcoTopTen.de des Öko-Instituts.
  • Und nicht zuletzt: Achten Sie auf den Blauen Engel und nutzen Sie die Blauer Engel Checkliste.

 

Der Blaue Engel

Das Umweltzeichen "Der Blaue Engel" hat Kriterien für besonders umweltfreundliche Car-Sharing Anbieter entwickelt. Car-Sharing Anbieter mit dem Blauen Engel finden Sie auf http://www.blauer-engel-produktwelt.de/gewerbe/car-sharing. Falls Sie die Anbieter nicht in Ihrer Nähe finden, gehen Sie einfach die Blauer Engel Checkliste durch. Dann sind Sie auch bei Umwelt- und Verbraucherschutzkriterien auf der sicheren Seite.

Einkaufshilfen zu dieser Vergabegrundlage: Car-Sharing
Schutzziel und Umschrift:

Ihre Blauer Engel Checkliste

  • Mindestleistungsumfang
    • Fahrzeugbuchung, Abholung und Rückgabe rund um die Uhr
    • Verfügbarkeit von Kurzzeitnutzungen ab einer Stunde
    • Berechnung der Fahrzeugnutzung nach Zeit und Fahrkilometern
    • keine Freikilometer
    • Durchführung regelmäßiger Pflege und Wartung der Fahrzeuge
    • Kundeninformation über  kraftstoffsparende und lärmarme Fahrweise für die Fahrer
    • Vergünstigungen für Inhaber von Dauer- oder Vergünstigungskarten des Öffentlichen Verkehrs
    • Car-Sharing Dienstleister mit einer Fahrzeugflotte von bis zu fünf Fahrzeugen haben mindestens 10 registrierte Fahrberechtigte pro Fahrzeug.
    • Car-Sharing Dienstleister mit einer Fahrzeugflotte von mehr als fünf Fahrzeugen haben mindestens 15 registrierte Fahrberechtigte pro Fahrzeug
  • Technische Anforderungen an die Car Sharing Flotte    
    • Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen zur Verkehrs- und Betriebssicherheit
    • Kennzeichnung der Fahrzeuge des Anbieters mit grüner Plakette
    • Kein Neufahrzeug der Flotte darf höhere Emissionen als 230 g CO2/km aufweisen (basierend auf dem Normverbrauch)
    • Durchschnittlicher Flottengrenzwert von 130 g CO2/km

Quellen:

[1] Bundesverband CarSharing (bcs), Klimaschutz durch CarSharing, Hannover 2008.
[2] Öko-Institut e.V., EcoTopTen Car-Sharing, Freiburg 2008, http://www.ecotopten.de/prod_mobil_carshare.php.

[hier] Grundannahmen bei der Car-Sharing-Nutzung:

Es wird – wie oben – vom „Aktiv-Tarif“ von Cambio Deutschland ausgegangen.
1.500 km werden mit einem Kleinwagen (Fiesta 2006 3-türig, Preisklasse 1 bei Cambio) zurückgelegt, weitere 1.500 km mit einem Mittelklassewagen (Astra Kombi 'H', Preisklasse 3).
Um neben der Entfernungskomponente auch die Zeitkomponente der Nutzung berücksichtigen zu können, wird vorausgesetzt, dass pro Buchungsstunde (also einschließlich aller Standzeiten und nicht genutzter Buchungsstunden) durchschnittlich sechs Kilometer zurückgelegt werden.
Die einmalige Anmeldegebühr beim Car-Sharing-Anbieter wird auf einen Zeitraum von vier Jahren aufgeteilt.
Außerdem werden in einem zweiten Schritt auch Kosten für die öffentlichen Verkehrsmittel in die Kostenrechnung einbezogen: Jahresabos für die öffentlichen Verkehrsbetriebe für zwei Erwachsene und ein Kind (am Beispiel der Bremer Verkehrsbetriebe, Tarifzone Bremer Stadtgebiet), Kosten für BahnCards 50 der Deutschen Bahn AG, Kosten für 3.000 km Bahnfahrt pro Jahr.
Grundannahmen bei der privaten Autonutzung: Opel Astra Caravan 1.4 Twinport, Neufahrzeug mit einer Haltedauer von vier Jahren, 10.000 km Jahresfahrleistung, durchschnittliche Kostenstruktur nach ADAC-Autokostenberechnung 1-2007.