Produktinfos
Kleine Flamme - großer Nutzen
Kochen mit Gas ist umweltfreundlicher als mit Strom, weil hier ein so genannter primärer Energieträger, nämlich Erdgas, zur Erzeugung der Wärme verwendet wird. Das Erdgas wird direkt in Kochwärme umgesetzt und das nahezu ohne Verluste.
Im Gegensatz dazu ist Strom, der für einen Elektroherd benötigt wird, ein sekundärer Energieträger, der zunächst aus Primärenergieträgern wie Kohle oder Gas erzeugt werden muss. Bei der Erzeugung von Strom gehen bereits mehr als 60% der ursprünglichen Energie "verloren". Bei der anschließenden Umwandlung von Strom in die zum Kochen erforderliche Wärme sind es je nach Kochfeld noch einmal 10 - 40 Prozent.
Kochen mit Gas schont deshalb sowohl das Klima als auch Ihren Geldbeutel. Voraussetzung ist jedoch, dass Ihre Küche über einen Gasanschluss verfügt.
Schonen Sie Umwelt und Geldbeutel
Beim Vergleich der beiden alternativen Herde, autarke Gaskochmulde (mit 4 Gasbrennern) mit Unterbau aus Edelstahl (GKM) und autarkes Elektrokochfeld mit Heizspiralen unter einer Glaskeramikplatte (EKF) wird deutlich, dass zum einen die Nutzungsphase entscheidend ist, und zum anderen gasbetriebene Kochmulden effektiver arbeiten als elektrische Kochfelder. Die jährlichen Treibhausgasemissionen einer Gaskochmulde (GKM) im Vergleich zu einem Elektrokochfeld (EKF) sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
Das in der Tabelle dargestellte Ergebnis zeigt eine jährliche Einsparung an Treibhausgasemissionen von rund 27% bei Nutzung der GKM gegenüber der Nutzung des EKF. Das entspricht einer Reduktion von rund 39 kg CO2e im Jahr.
Beim Vergleich der jährlichen Gesamtkosten eines Gasstandherdes gegenüber eines Elektrostandherdes zeigen sich ähnliche Ergebnisse wie bei der Ökobilanz: Der Gasstandherd spart mit jährlichen Gesamtkosten von rund 68 Euro rund 34% Kosten gegenüber der elektrischen Variante, die bei jährlichen Gesamtkosten von 103 Euro liegt[1].
Tipps & Tricks
- Wenn Sie Gas in Ihrer Wohnung haben, ersetzen Sie spätestens bei einer Neuanschaffung Ihren Elektroherd durch einen Gasherd.
- Achten Sie beim Kauf des Gasherds nicht nur auf die maximale Leistung sondern auch auf Einstellungen, die zum Erwärmen von Speisen dienen, z.B. kleine Flamme.
- Je besser die Backofentür isoliert ist, desto mehr Energie können Sie sparen. Achten Sie also z.B. auf eine 3-fach Verglasung.
- Bevorzugen Sie aus Sicherheitsgründen Backöfen mit Kippsicherung für Roste und Backbleche.
- Steigern Sie die Energieeffizienz Ihrer Kochvorgänge, z.B. durch
- die Nutzung eines Topfdeckels,
- die Anpassung der Topfgröße an die Speisenmenge,
- die Verwendung eines Dampfdrucktopfes,
- das Verzichten auf das Vorheizen des Backofens.
- Weitere Informationen zu Gasherden finden Sie auch auf dem Produktportal EcoTopTen.de des Öko-Instituts.
- Und nicht zuletzt: Achten Sie beim Kauf auf den Blauen Engel und nutzen Sie die Blauer Engel Checkliste.
Der Blaue Engel
Das Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ hat Kriterien für besonders umweltfreundliche Gasherde und gasbeheizte Kochstellen entwickelt. Informationen zu Gasherden und gasbeheizten Kochstellen mit dem Blauen Engel finden Sie auf http://www.blauer-engel-produktwelt.de/. Gehen Sie beim Kauf einfach die Blauer Engel Checkliste durch. Dann sind Sie auch bei Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutzkriterien auf der sicheren Seite.
Ihre Blauer Engel Checkliste
- Leistungsaufnahme im Aus- und Bereitschaftszustand maximal 1 Watt
- Leistungsaufnahme im Aus- und Bereitschaftszustand bei z.B. mit einem Display ausgestatteten Gerät, maximal 2 Watt
- Wirkungsgrad des Brenners ≥ 55%
- Ersatzteilverfügbarkeit über mindestens 12 Jahre
- Vermeidung umweltbelastender Materialien
- Beschränkung der Formaldehydemissionen
- Strenge Anforderungen an die Dämmstoffe
- Hohe Sicherheitsanforderungen z.B. bezüglich des Sichtglases
- Langlebige und recyclinggerechte Konstruktion
- Ausführliche Verbraucherinformationen mit Nutzungshinweisen für einen energiesparenden Gebrauch
Quellen:
[1] Öko-Institut e.V., PROSA-Bericht Gasherde und gasbeheizte Kochstellen, Freiburg 2009.
[2] Öko-Institut e.V., EcoTopTen - Kochen und Backen, Freiburg 2012.