Klimaschutz-Einkaufshilfe: DVD-Rekorder und DVD-Player

Produktinfos

Produktfoto © Sony

Effiziente Silberscheiben

DVD und Blu-ray Disk haben die klassische Videokassette längst abgelöst. Die eleganten Aufnahme- und Abspielgeräte verbrauchen jedoch im Betrieb und im Bereitschaftsmodus relativ viel Strom. Dass es auch anders geht, beweisen die besonders energieeffizienten DVD Geräte. Durch eine automatische Abschaltung der Geräte bei Nichtnutzung wird beispielsweise der Gesamtenergieverbrauch reduziert.

Gute DVD Rekorder benötigen im Betrieb nur 20 - 30 Watt, während die Spanne bis 60 Watt reicht. DVD Rekorder ohne Festplatte weisen in der Regel eine etwas niedrigere Leistungsaufnahme auf als solche mit Festplatte. Noch sparsamer sind DVD Player. Ihre Leistungsaufnahme im Betrieb liegt zwischen 7 und 10 Watt[1].

Stromsparen durch Auto Power Down

DVD Rekorder mit Festplatte verfügen oft über eine Schnellstart-Funktion, mit der sich zwar die Aufnahmebereitschaft auf wenige Sekunden reduziert, der Stromverbrauch jedoch deutlich erhöht wird. Dieser Modus stellt den aktiven Standby-Modus dar. Auch bei der Programmierung der Timer-Funktion erhöht sich der Stromverbrauch im Vergleich zum „normalen“ (passiven) Bereitschaftsbetrieb.

In Anbetracht des hohen Stromverbrauchs im aktiven Bereitschaftsbetrieb (insbesondere bei Aktivierung der Schnellstart-Funktion), spielt eine Auto Power Down Funktion eine wesentliche Rolle für die Stromeinsparung. Geräte, die mit dieser Funktion ausgestattet sind, gehen bei längerer Inaktivität nach einer definierten Zeit selbständig in den passiven Bereitschaftsbetrieb. Will man auf den Komfort einer Schnellstart-Funktion nicht verzichten, so kann man mit der Auto Power Down Funktion dennoch rund die Hälfte des Stromverbrauchs einsparen[1]

Bei den meisten Geräten wird auf den Aus-Schalter verzichtet und so bleiben die Geräte die meiste Zeit am Tag im Standby-Modus, auch wenn sie nicht genutzt werden. Abhilfe schafft hier nur das Ziehen des Netzsteckers oder die Verwendung einer abschaltbaren Steckerleiste/Master-Slave-Steckdosenleiste, an der das Fernsehgerät als Hauptgerät (Master), der DVD Rekorder/Player als Peripheriegerät (Slave) angeschlossen wird[1].

Tipps & Tricks

  • Möchten Sie auf die Schnellstart-Funktion nicht verzichten, achten Sie darauf, dass das Gerät über eine Auto Power Down Funktion verfügt.
  • Trennen Sie das Gerät komplett vom Netz, wenn Sie es längere Zeit nicht nutzen.
  • Achten Sie auf einen geringen Energieverbrauch sowohl im Betrieb als auch im Standby-Betrieb.
  • Achten Sie auf das Vorhandensein einer intelligenten Stromsparfunktion.
  • Eine Übersicht über die effizientesten Geräte bietet das Produktportal EcoTopTen.de des Öko-Instituts.
  • Und nicht zuletzt: Achten Sie beim Kauf auf den Blauen Engel und nutzen Sie die Blauer Engel Checkliste.

Der Blaue Engel

Das Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ hat Kriterien für besonders umweltfreundliche DVD-Geräte entwickelt. Player und Rekorder mit dem Blauen Engel finden Sie auf http://www.blauer-engel-produktwelt.de/. Falls Sie die Geräte nicht bei Ihrem Händler finden, gehen Sie mit ihm einfach die Blauer Engel Checkliste durch. Dann sind Sie auch bei Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutzkriterien auf der sicheren Seite.

Einkaufshilfen zu dieser Vergabegrundlage: DVD-Rekorder und DVD-Player, Blu-ray Disc-Player
Schutzziel und Umschrift:

Ihre Blauer Engel Checkliste

  • Geringer Stromverbrauch:
    • DVD Rekorder mit Festplatte:
      • Max. 0,5 W im passiven Bereitschaftsbetrieb
      • Max. 9 W im aktiven Bereitschaftsbetrieb mit Schnellstartfunktion
      • Max. 2 W im aktiven Bereitschaftsbetrieb mit Timerfunktion
      • Max 25 W im ON-Betrieb
    • DVD Rekorder ohne Festplatte:
      • Max. 5 W im passiven Bereitschaftsbetrieb
      • Max. 9 W im aktiven Bereitschaftsbetrieb mit Schnellstartfunktion
      • Max. 2 W im aktiven Bereitschaftsbetrieb mit Timerfunktion
      • Max. 22 W im ON-Betrieb
    • DVD Player:
      • Max. 0,5 W im passiven Bereitschaftsbetrieb
      • Max. 8 W im ON-Betrieb
  • Auslieferung mit aktivierten Energiesparfunktionen zur Minimierung des Verbrauchs
  • Hohe Anforderungen an die verwendeten Materialien
  • Langlebigkeit: 5 Jahre nach Produktionsende Ersatzteilversorgung gewährleistet
  • Recyclinggerechte Konstruktion
  • Ausführliche Verbraucherinformationen, zum Beispiel via Internet

Quelle:

[1] Öko-Institut, PROSA-Studie DVD-Rekorder, DVD-Player und Blu-ray Disk-Player, Freiburg 2009.

Begriffsdefinitionen:

Passiver Bereitschaftsbetrieb:
„Passiver Bereitschaftsbetrieb“ bezeichnet einen Zustand, in dem das Gerät an eine Strom¬versorgung angeschlossen ist. Es führt keine mechanische Funktion aus (z.B. Wiedergabe, Aufnahme), erzeugt keine Bild- oder Tonsignale, aber kann mittels Fernbedienung oder mit einem internen Signal in eine andere Betriebsart geschaltet werden.

Aktiver Bereitschaftsbetrieb (niedere Bereitschaft) mit Schnellstartfunktion:
„Aktiver Bereitschaftsbetrieb (niedere Bereitschaft) mit Schnellstartfunktion“ bezeichnet einen Zustand, in dem das Gerät an eine Stromversorgung angeschlossen ist. Es führt keine mechanische Funktion aus (z.B. Wiedergabe, Aufnahme), erzeugt keine Bild- oder Tonsignale, aber kann mittels Fernbedienung oder mit einem internen Signal in eine andere Betriebsart geschaltet werden. Es kann zusätzlich mittels eines externen Signals in eine andere Betriebsart geschaltet werden. Außerdem befindet sich das Gerät im Schnellstartmodus, in dem die Inbetriebnahmezeit des Geräts auf wenige Sekunden verkürzt wird.

Aktiver Bereitschaftsbetrieb (hohe Bereitschaft) mit Timerprogrammierung:
„Aktiver Bereitschaftsbetrieb (hohe Bereitschaft) mit Timerprogrammierung“ bezeichnet einen Zustand, in dem das Gerät an eine Stromversorgung angeschlossen ist. Es führt keine mechanische Funktion aus (z.B. Wiedergabe, Aufnahme), erzeugt keine Bild- oder Tonsignale, aber kann mittels Fernbedienung oder mit einem internen Signal in eine andere Betriebsart geschaltet werden. Es kann zusätzlich mittels eines externen Signals in eine andere Betriebsart geschaltet werden, und es findet ein Datenaustausch/Datenempfang mit/von einer externen Quelle statt. Nach Erreichen der programmierten Zeit findet die Aufnahme statt.