Klimaschutz-Einkaufshilfe: Holzpellets

Produktinfos

Produktfoto © wodtke GmbH

Klimabewusster Heizen mit Holzpellets

Die Bundesrepublik hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch bis 2020 auf 18 % zu steigern. Der Einsatz von Biomasse in Form von Holzpellets in der Wärmerzeugung ist unter Voraussetzung von Nachhaltigkeitskriterien hierbei eine sinnvolle Strategie. Holzpellets sind zylindrische Presslinge aus holzartiger, naturbelassener Biomasse, ohne Zusatz chemischer Bindungsmittel. Zwei Kilogramm Holzpellets entsprechen etwa einem Liter Heizöl. Sie ermöglichen eine flexible Verbrennung mit hohem Wirkungsgrad bei geringer Emission. Holzpelletheizkessel (mit dem Blauen Engel zertifiziert, RAL-UZ 112) arbeiten genauso zuverlässig wie konventionelle Heizkessel und beziehen ihren Brennstoff vollautomatisch aus einem Holzpelletlager.

Besonders klimaschonende Produkte verfügen über folgende Vorteile für Umwelt und Gesundheit:

  • Rohstoffe müssen zum Schutz der Wälder Nachhaltigkeitskriterien erfüllen
  • Effiziente Trocknung durch Nutzung von Wärme aus erneuerbare Energien oder industrieller Abwärme sowie der Überwachung von Feinstaubemissionen bei der Herstellung
  • Strenge Kriterien zur Produktqualität für eine effiziente und schadstoffarme Verbrennung der Holzbrennstoffe

Mit Holz heizen: Klima und Wälder schonen

Holzpellets sind neben der Verwendung in Mehrfamilienhäusern und kommunalen Gebäuden auch für den Einsatz in Einfamilienhäusern geeignet und tragen damit zur Steigerung der Wohnqualität bei. Biomasse steht der energetischen Nutzung jedoch ebenfalls nicht unbegrenzt zur Verfügung. Daher muss ein nachhaltiger Umgang mit dem Rohstoff Holz berücksichtigt werden. Dies garantiert die Zertifizierung mit dem Blauen Engel. So können deutliche Einsparungen von Treibhausgas-Emissionen durch den Einsatz von Holzpellets gegenüber fossilen Brennstoffen erzielt werden. Die Bilanz fällt sogar noch für importierte Holzpellets positiv aus, wenn die Kriterien des Blauen Engels erfüllt wurden.

In der folgenden Abbildung ist die Einsparung der Treibhausgasemissionen bei Nutzung von Blauen-Engel-Holzpellets gegenüber anderen Energieträgern dargestellt.[1] 

Tipps & Tricks

  • Der ideale Wassergehalt sollte für Holzpellets bei maximal 10% liegen.
  • Achten Sie auf die Angabe zum mindestens eingehaltenen Heizwert (in kWh/kg) und Schüttdichte (in kg/m³), damit Sie wissen, wie viel Energie in den Pellets steckt.
  • Effizienter Einsatz von erneuerbaren Energien bei der Trocknung der Holzpellets.
  • Bei der Verbrennung entstehende Feinstaubemissionen müssen strengen Grenzwerten genügen.
  • Achten Sie auf Produkte aus nachhaltiger Forstwirtschaft (FSC, PEFC, Naturland).
  • Die Holzpellets sollten chemisch unbehandelt sein.
  • Geben Sie aufgrund der Transportemissionen regionalen Produkten den Vorzug.
  • Und nicht zuletzt: Achten Sie beim Kauf auf den Blauen Engel und nutzen Sie die Blauer Engel Checkliste.
  • Beachten Sie auch die Anforderungen des Blauen Engels für Holzpelletheizungen

Der Blaue Engel

Das Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ hat Kriterien für besonders umweltfreundliche Holzpellets entwickelt. Holzpellets mit dem Blauen Engel finden Sie auf www.blauer-engel-produktwelt.de. Falls Sie die Produkte nicht bei Ihrem Händler finden, gehen Sie mit ihm einfach die Blauer Engel Checkliste durch. Dann sind Sie auch bei Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutzkriterien auf der sicheren Seite.

Einkaufshilfen zu dieser Vergabegrundlage: Holzhackschnitzel, Holzpellets
Schutzziel und Umschrift:

Ihre Blauer Engel Checkliste

  • Holzherkunft und Holzqualität
    • Zertifizierung des Holz durch FSC, PEFC- oder Naturland
    • Schutz von Flächen mit hohem Wert hinsichtlich der biologischen Vielfalt
    • Kein Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln zur Ertragssteigerung bei der Holzproduktion
    • Hohe Holzqualität (Eigenschaftsklasse A1)
    • Geringe Schadstoffbelastung nach DIN EN 14961-2:2010-07
  • Effizienter Produktionsprozess
    • Vorzug von regionalen Produkten, da sie weniger Transportemissionen verursachen
    • Effiziente Nutzung der Trocknungswärme bei der Produktion
    • Minimierung der Feinstaubbelastung
    • Einsatz von erneuerbaren Energien während des Herstellungsprozesses
  • Produktinformationen für den Verbraucher auf dem Lieferbeleg oder der Verpackung
    • Heizwert
    • Schüttdichte
    • Produktionsort
    • Transportaufwand in CO2-Emissionen
    • Hinweis zur richtigen Lagerung
    • Hinweis für welche Heizungen die Pellets am besten eingesetzt werden können (Leistungsklasse)

[1] Quelle: IFEU/Öko-Institut, PROSA Technisch getrocknete Holzhackschnitzel / Holzpellets, 2011